Weltweite Uranproduktion 2023 gestiegen

Nachdem die Uranproduktion in den Jahren 2020 und 2021 auf unter 48.000 Tonnen gesunken war, ist sie im Jahr 2023 auf über 54.000 Tonnen gestiegen, wie die neuesten Daten der OECD, der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, zeigen.  Wesentlicher Grund dafür dürfte der Anstieg des Uranpreises sein. Nachdem der Preis für 250 Pfund Uran seit der Fukushima-Katastrophe zum Teil deutlich unter 50 US-Dollar lag, ist er Mitte 2023 zunächst auf über 50 US-Dollar gestiegen und erreichte Ende 2023 mit über 100 US-Dollar ein 50-Jahres-Hoch. Hauptproduzent 2023 war nach wie vor Kasachstan. Das Land förderte über 21.000 Tonnen und hatten einen Anteil von fast 38,8 % an der weltweiten Produktion.

Die Uranmine Arlit in Niger / © Maurice Ascani / Orano

54.345 Tonnen Uran wurden 2023 aus dem Boden geholt - deutlich mehr als in den Jahren zuvor. 2022 waren es 49.355 Tonnen, 2020 47.731 Tonnen. Weil der Preis für Uran seit der Fukushima-Katastrophe z.T. deutlich unter 50 US-Dollar lag, hatte Hauptproduzent Kasachstan immer wieder Produktionskürzungen angekündigt und seine Förderung auch leicht gekürzt. 2019 hatte das Land noch 22.808 Tonnen Uran gefördert.

Auffällig bei den aktuellen Daten: Kanada produzierte 2023 fast 11.000 Tonnen Uran und hat seine Förderung im Vergleich zum Jahr 2021 mehr als verdoppelt. In den USA - mit aktuell 94 Atommeilern der mit Abstand größte Uranverbraucher weltweit - wird dagegen seit Jahren kaum noch Uran aus dem Boden geholt. 2023 lag die Förderung bei 19 Tonnen, 2018 wurden in den Vereinigten Staaten mit 582 Tonnen letztmals eine nennenswerte Uranmenge gefördert.

Die jährlichen Uranfördermengen belegen auch die Abhängigkeit Europas im Atombereich. In den Ländern der Europäischen Union werden insgesamt 100 Atommeiler betrieben, weitere 9 in Großbritannien sowie 4 in der Schweiz. In Europa wird - von der Ukraine mit 300 Tonnen abgesehen - praktisch aber kein Uran mehr gefördert. Die EU bezog im Jahr 2023 23,5 Prozent des benötigten Urans aus Russland, weitere 21 Prozent kamen von Russlands Verbündetem Kasachstan. 18 Reaktoren in Osteuropa können überhaupt nur mit russischen Brennelementen betrieben werden.

Nur der Umstieg auf Erneuerbare Energien macht unabhängig von Uranimporten sowie Kohle, Öl und Gas!

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