Uran: Von Abhängigkeiten und Auswegen
Podiumsdiskussion zum Erscheinen der Neuauflage des Uranatlas
Der Ukrainekrieg hat die Abhängigkeit Deutschlands von fossilen Brennstoffen aus Russland schonungslos offengelegt. Weniger bekannt ist, dass die EU das Uran für den Betrieb ihrer Atomkraftwerke (AKW) zu 40 Prozent ebenfalls aus Russland und Kasachstan bezieht. Von dort stammt größtenteils auch der Brennstoff, mit dem Deutschland noch bis Ende 2022 seinen Atomstrom produziert. Aber nicht allein die Abhängigkeit von Russland und weiteren autoritären Regimen macht die Uran-Wirtschaft zu einem dreckigen Geschäft. Uran ist der Rohstoff, der Träume zerstört – vom Abbau bis zum Super-GAU. Und trotz „Atomausstieg“ bleibt auch Deutschland vorerst ein wichtiges Drehkreuz für die Uranindustrie.
Welche Rolle spielt Russland für die internationale Atomindustrie? Was steckt hinter der Debatte um Laufzeitverlängerungen für deutsche AKW? Wie steht es um die Verträge zwischen der Urananreicherungsanlage Gronau mit Rosatom? Und was passiert eigentlich, wenn Uran, der Rohstoff für Atomstrom, abgebaut wird? Wie viel ist dran an der Behauptung, dass Atomkraft unser Klima retten kann? Diese und weitere Fragen wollen wir mit unseren Gästen diskutieren:
Matthias Eickhoff, Sprecher Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
Angela Wolff, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Referentin Atom- und Energiepolitik
Vladimir Slivyak, Mitgründer Ecodefense, 2021 mit Alternativem Nobelpreis ausgezeichnet
Dr. Horst Hamm, Geschäftsführender Vorstand Nuclear Free Future Foundation, Projektleiter Uranatlas
Makoma Lekalakala, Direktorin Earthlife Afrika (online zugeschaltet)
Alexander Vent, Bündnis Atomkraftgegner*innen im Emsland
Moderation: Franza Drechsel, Rosa-Luxemburg-Stiftung
Bestelladresse Uranatlas: Rosa-Luxemburg-Stiftung, Franz-Mehring-Platz 1, D-10243 Berlin