Der tödliche Bodenschatz

Nachdem Projektleiter Horst Hamm den Uranatlas vorgestellt hat, unterstrich Makoma Lekalakala, Anti-Uran-Aktivistin von Earthlife Africa, warum es den Atlas überhaupt braucht. Johannesburg sei die radioaktivste Stadt der Welt, referierte sie, weil überall in der Stadt die Reste des Uranabbaus zu finden sind und auf unbestimmbare Zeit strahlen.
Was das bedeutet, wurde von Alex Rosen, Kinderarzt an der Berliner Charité, bestätigt: Ein ganz normaler Uranarbeiter darf heutzutage einer Strahlendosis von 20 Millisievert im Jahr ausgesetzt werden. Das ist so viel als würde sein Brustkorb bis zu 2000 mal im Jahr geröntgt.
Atomkraft hilft jedoch weder gegen den Klimawandel, noch bringt es die ungelöste Endlagerfrage voran. Es gebe nur einen einzigen Grund, weshalb viele Staaten noch immer an Atomkraft festhalten – das ist das Ziel, die Atombombe zu bauen bzw. sich diese Option offen zu halten. Wirtschaftlich sei Atomstrom schon lange nicht mehr konkurrenzfähig gegenüber Erneuerbaren Energien. Das arbeitete die Moderatorin mit ihren Gesprächspartnern heraus. Nachzulesen im Uranatlas.