Ehrenpreis Irmgard Gietl, Deutschland

Kategorie Ehrenpreis

„Dass eine Frau die Streiterinnen und Streiter gegen die Wiederaufbereitungsanlage mit warmen Socken unterstützt, damit sie keine kalten Füße bekommen“, hat uns sehr beeindruckt, betont die NFFF-Jury. Dass die Bayerische Staatsregierung 1989 den Bau der WAA aufgegeben hat, führt Irmgard jedenfalls auch auf ihre „Widerstandssocken“ zurück.

Ungehorsam wurde der heute 93-jährigen Irmgard Gietl nicht in die Wiege gelegt. Ihre Jugend in der Oberpfalz ist von Armut und ziemlichen Entbehrungen geprägt. Stricken ist deshalb in ihrer Jugend eine Notwendigkeit, um warme Sachen zu bekommen. Doch Stricken wird zu ihrer Leidenschaft. Lange Zeit führt Irmgard Gietl ein ruhiges Leben als Mutter und Hausfrau.

Als jedoch bekannt wird, dass in ihrer Nachbarschaft bei Wackersdorf eine vermeintlich harmlose atomare Wiederaufbereitungsanlage gebaut werden soll, wird sie misstrauisch. Die Härte, mit der die Regierung bald gegen demonstrierende Bürger vorgehen wird, treibt Irmgard selbst auf die Barrikaden. Für ihre Familie zu sorgen, bedeutet nun, gegen die Wiederaufbereitungsanlage zu kämpfen – mit dem, was sie von klein auf gelernt hat: mit Stricken! „

Dass eine Frau die Streiterinnen und Streiter gegen die Wiederaufbereitungsanlage mit warmen Socken unterstützt, damit sie keine kalten Füße bekommen“, hat uns sehr beeindruckt, betont die NFFF-Jury. Dass die Bayerische Staatsregierung 1989 den Bau der WAA aufgegeben hat, führt Irmgard jedenfalls auch auf ihre „Widerstandssocken“ zurück.

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