Die englische Ausgabe des Uranatlas zum 75. Jahrestag von Trinity erschienen

Am Donnerstag, den 16. Juli 2020 hat die Nuclear Free Future Foundation gemeinsam mit dem Münchner Zukunftssalon, Beyond Nuclear, IPPNW und der Rosa Luxemburg Stiftung die englische Ausgabe des Uranatlas in einer Online-Veranstaltung vorgestellt.
Alle die nicht live dabei sein konnten, können die Veranstaltung auf Youtube sehen. Moderation: Claus Biegert (Nuclear Free Future Foundation) & Linda Gunter (Beyond Nuclear, USA). Gäste: Makoma Lekalakala (Earthlife Africa, Südafrika), Ian Zabarte (Sprecher der Western Shoshone Nation, Nevada, USA), Anna Rondon (Aktivistin der Navajo Nation, New Mexico, USA) und Sascha Hach (Friedensforscher, NFFF, Deutschland). Videobotschaften von: Tina Cordova (Trinity Downwinders) und Larry King (Church Rock Augenzeuge). Regie: Franza Drechsel, Rosa Luxemburg Stiftung.

Die Aufzeichnung können Sie hier noch einmal ansehen

Am 16. Juli 1945 testeten die USA in der Wüste von New Mexico die erste Atombombe. Damit begann das Atomzeitalter. Es folgten 2057 weitere Tests, zuletzt 2017 durch Nord-Korea. „We are the most bombed nation in the world“, kritisiert Ian Zaparte immer wieder, „wir sind die am meisten bombardierte Nation der Welt“. Denn auf der Nevada Test Side, die zum Territorium der Western Shoshone Nation gehört, detonierten insgesamt 936 Atombomben.

Der aktualisierte englisch sprachige Uranatlas, der zum Jahrestag des ersten Atombombentests erscheint, zeigt wie die deutsche Ausgabe die globalen Zusammenhänge: Vor allem in Afrika, Asien und Nordamerika wird heute noch immer Uran als Rohstoff des Atomzeitalters abgebaut – allen gesundheitlichen Folgen und Katastrophen zum Trotz. Betroffen sind insbesondere Indigene und Kolonisierte, deren Stimmen kaum gehört werden.

Mit 124 Atommeilern am Netz ist die Europäische Union weiterhin der weltweit größte Uran-Verbraucher. Auch in Deutschland wird trotz beschlossenem Atomausstieg an der vierten AKW-Generation geforscht. Kernenergie gilt vielen angesichts der drohenden Klimakrise als „klimafreundlich“. Doch mit Milliardenverlusten und der Konkurrenz durch die Erneuerbaren ist Atomenergie ein Irrweg und Auslaufmodell – während der Müll (inzwischen sind weltweit mindestens 350.000 hochradioaktive Tonnen angefallen) weiter strahlt.

Die Redakteur*innen Claus Biegert und Linda Gunter moderieren die Veranstaltung zur  Vorstellung der englischen Ausgabe des Uran-Atlas. Zusammen mit Makoma Lekalakala von Earthlife Africa, Ian Zaparte, Sprecher der Western Shoshone Nation, und von Friedensforscher Sascha Hach stellten sie dar, warum Uran besser in der Erde bleiben sollte, und zeigten die Erfolge in der weltweiten Anstrengung, das Atomzeitalter zu beenden.

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