Erheben Sie Einspruch gegen die Beteiligung von Rosatom in Lingen!

Framatome wollte bereits vor zwei Jahren dem russischen Atomkonzern Rosatom über ein Joint Venture die Beteiligung an der Brennelementefabrik in Lingen ermöglichen. Erst der russische Überfall auf die Ukraine führte dazu, dass der Antrag zur Genehmigung zurückgezogen wurde. Jetzt öffnet der französische Atomkonzern die Einfahrtstore erneute. Erheben Sie dagegen Einspruch.

Franz Moll, der Gründer der Nuclear Free Future Foundation vor der Brennelementefabrik in Lingen, Foto: Horst Hamm

In Lingen hat die Advance Nuclear Fuels GmbH (ANF), eine hundertprozentige Tochter des französischen Atomkonzerns Framatome, die Genehmigung, jährlich rund 800 Tonnen angereichertes Uran zu Brennelementen zu verarbeiten. Aber das Geschäftsmodell ist in der Krise. Die deutschen Atomkraftwerke sind seit April 2023 stillgelegt und fallen als Abnehmer aus. Auch in Belgien wurden die ersten zwei Reaktorblöcke in Tihange und Doel bereits abgeschaltet, zwei weitere folgen 2025. Umweltverbände fordern ohnehin seit Jahren deren Stilllegung. Um ihr Geschäftsmodell zu sichern, versucht Framatome derzeit erneut, dem russischen Atomkonzern Rosatom die Türen zu öffnen und damit das eigene Geschäftsfeld zu erweitern: Bisher ist Lingen auf die Herstellung viereckiger Brennelemente für AKWs westlicher Bauart ausgerichtet. Über die Beteiligung von Rosatom will das Unternehmen die Lizenz und die Möglichkeiten erhalten, sechseckige Brennelemente herzustellen, wie sie für Atomkraftwerke russischer Bauart, sogenannte VVER-Reaktoren, benötigt werden. Solche Reaktoren wurden von Rosatom in Armenien, Bulgarien, Finnland, Tschechien, der Slowakei, der Ukraine sowie im Iran und in China gebaut. Demnächst soll der erste von vier Reaktoren in der Türkei ans Netz gehen.

Seit dem 4. Januar liegt der Antrag der ANF zur Genehmigung der Erweiterung in Lingen, dem niedersächsischen Umweltministerium sowie im Internet aus. "Das hat das Umweltministerium in Hannover kurzfristig und kurz vor Weihnachten angekündigt", kritisiert Alexander Vent vom Bündnis AgIiEL. Bis zum 3. März sind Einsprüche gegen das Vorhaben möglich. Deshalb sind alle Atomkraftgegner*innen dazu aufgerufen, Einspruch zu erheben. Laden Sie die Sammeleinwendung herunter und schicken Sie sie bitte bis zum 26. Februar ausgefüllt und unterschrieben an:

Bündnis AgiEL

Atomkraftgegner:innen im Emsland
c/o Alexander Vent
Lohner Str. 4
49808 Lingen.

Je mehr Menschen bei der Aktion mitmachen, desto besser!

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